Psychosoziale Beratung für Menschen mit Demenz in der frühen Phase

Beratungskonzept

Herkömmliche Beratungsangebote im Demenzkontext richten sich fast ausschließlich an die jeweiligen Angehörigen. Menschen mit einer beginnenden Demenz haben aber ein Anrecht darauf, selbst gehört und wahrgenommen zu werden. Sie wünschen sich eine speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Beratung. Diesen Wunsch greift die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg mit diesem Beratungskonzept auf. Es wurde gemeinsam mit der Altenhilfe-Fachberatung sowie den Pflegestützpunkten und Demenzberatungsstellen im Landkreis Ludwigsburg in der Praxisphase des Projektes "Nach der Diagnose – Unterstützung von Menschen mit Demenz" entwickelt und beispielhaft implementiert. Insgesamt 14 BeraterInnen im Landkreis Ludwigsburg waren an den Entwicklungsworkshops beteiligt.

In der Zeit nach der Diagnosestellung ist der Bedarf an Beratung bei Menschen mit Demenz besonders hoch. Das zeigen Interviews mit Betroffenen. Die Demenzdiagnose ist häufig ein Schock, ein "kritisches Lebensereignis", begleitet von Gefühlen der Verzweiflung und Hilflosigkeit. Menschen mit Demenz brauchen in dieser Situation eine Beratung, die sie dabei unterstützt ihre Situation zu klären, neue Perspektiven zu entwickeln und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Dies geschieht in einem ersten Schritt bereits dadurch, dass Menschen mit Demenz über sich bzw. ihre persönliche Situation mit der Diagnose sprechen. Darüber hinaus wünschen sich Betroffene zusätzliche Informationen sowie Kontakte zu Gleichgesinnten, anderen wichtigen Fachleuten oder Institutionen.

Das Beratungskonzept gibt Einblick in die Lebens- und Gefühlswelt von Menschen mit beginnender Demenz. Das Beratungsverständnis wurde basierend auf deren speziellen Wünschen und Bedürfnissen entwickelt, ebenso Empfehlungen zum Setting und zu den Beratungsinhalten. Ein wichtiger Punkt ist die Rolle der Angehörigen: wie sollen bzw. können diese einbezogen werden? Neben dem institutionellen und organisatorischen Rahmen der Beratung im Landkreis Ludwigsburg wird außerdem erläutert, wie eine Kooperation mit (Fach-) Arztpraxen gelingen kann und welche Unterstützungsangebote die Beratung sinnvoll ergänzen.

3. Auflage 2019, 48 Seiten

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