In Baden-Württemberg leben rund 200.000 Menschen mit einer mittelschweren bis schweren Demenz, zwei Drittel davon bei und mit ihren Angehörigen. Viele dieser Angehörigen kommen immer wieder in schwierige Situationen, wenn sie mit ihrem erkrankten Partner unterwegs sind. Sie stoßen auf Ablehnung, Unverständnis, oft auch nur auf Hilflosigkeit.
Wie erkläre ich nun zum Beispiel der Verkäuferin im Supermarkt, dem flüchtigen Bekannten auf der Straße oder dem Angestellten in meiner Bankfiliale, dass bzw. weshalb mein an Demenz erkrankter Familienangehöriger sich ungewöhnlich oder auch auffällig verhält? Das ist in der aktuellen Situation oft gar nicht möglich oder aber mit peinlichen Gefühlen für die Angehörigen und einem Gesichtsverlust für die Betroffenen verbunden.
Und so haben wir kleine Hinweiskarten (Visitenkartengröße) drucken lassen, die Alltagssituationen außer Haus ein wenig entschärfen bzw. erklären können. Auf der Vorderseite steht der Text: "Ich bitte um Verständnis! Mein Angehöriger ist dement (verwirrt) und verhält sich deshalb ungewöhnlich."
Auf der Rückseite der Karte stehen die Kontaktdaten unseres Verbandes zur weiteren Information über Alzheimer und Demenz.
Betreuende/pflegende Angehörige können die hier vorgestellten "Verständniskärtchen" überall mit sich führen und im entsprechenden Moment einfach diskret weitergeben, ohne in Erklärungsnöte zu geraten. Und wenn der Eine oder die Andere sich über diesen Moment hinaus auch über die angegebenen Kontaktdaten ein wenig über Alzheimer bzw. Demenz informiert, ist schon viel gewonnen…
Alle unsere Mitglieder erhalten die Kärtchen anlässlich Ihres Eintritts zusammen mit dem Begrüßungsschreiben und können gern bei Bedarf beliebige Mengen kostenlos nachbestellen.
Nicht-Mitglieder erhalten die Kärtchen gerne gegen eine Spende!
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