Angebote der außerhäuslichen Entlastung und Betreuung

Betreuungsgruppen

Betreuungsgruppen sind ein erster Schritt, den erkrankten Angehörigen zumindest für kurze Zeit in die Obhut Anderer zu geben. Alle grundlegenden Informationen dazu finden Sie hier, alle konkreten Informationen über örtliche Angebote hier.

Allerdings bieten Betreuungsgruppen in der Regel nur ein- bis zweimal wöchentlich Entlastung für einige Stunden. Wenn das nicht ausreicht, kann eine Tagespflege in Frage kommen: 

Tagespflege

Die Tagespflege ist ein teilstationäres Angebot, d.h. die Einrichtung hat in der Regel von Montag bis Freitag tagsüber geöffnet, der Mensch mit Demenz verbringt den Abend und die Nacht aber zuhause. Die meisten Tagespflegeeinrichtungen bieten individuelle Nutzungszeiten an. Gäste können z.B. nur an drei Tagen in der Woche oder nur nachmittags teilnehmen. Manche Tagespflegen bieten auch zusätzliche Betreuung an bestimmten Wochenenden an.

Die Tagespflege ist im Rahmen der Pflegeversicherung eine eigenständige Leistung, die zusätzlich zu den Pflegesachleistungen oder dem Pflegegeld des jeweiligen Pflegegrades (2-5) in Anspruch genommen werden kann. Zur Deckung der anfallenden Kosten kann auch zusätzlich der Entlastungsbetrag und die Verhinderungspflege mit eingesetzt werden.

Leider gibt es nur sehr wenige rein gerontopsychiatrisch ausgerichtete, d.h. speziell auf an Demenz erkrankte Menschen zugeschnittene Einrichtungen. Die meisten Tagespflegen haben ein so genanntes integratives Konzept, das heißt, sie nehmen sowohl Menschen ohne als auch mit Demenz auf.

Pflegeheime

Zwei Drittel aller demenziell Erkrankten verbringen die letzte Zeit ihres Lebens nicht mehr zu Hause. Gibt es keine pflegenden Angehörigen, ist eine Unterbringung in einer vollstationären Einrichtung deutlich früher erforderlich.

Wie findet man "die richtige" Einrichtung für den Angehörigen?

An erster Stelle sollte bei der Entscheidung der persönliche Eindruck der Einrichtung stehen: herrscht eine freundliche und offene Atmosphäre, hat Individualität und Flexibilität Vorrang vor starren Strukturen und Abläufen, geht die Heimleitung bzw. Ihre Ansprechperson offen auf Ihre Fragen und Wünsche ein?

Kriterien für eine 'demenzgerechte' Einrichtung

Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Umzug in ein Pflegeheim? (guter Überblick, lediglich Teil 12 zu den Kosten ist nicht mehr aktuell)

Haus- und Wohngemeinschaften

Eine weitere, eher neue Wohnform sind Haus- und Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz. Hier soll im Unterschied zu herkömmlichen Heimstrukturen ein kleines und geschütztes Angebot mit möglichst familienähnlicher Atmosphäre realisiert werden. Oft ist ein Engagement der Angehörigen in der WG nicht nur gewünscht, sondern Teil des Konzepts.

Nähere Informationen hierzu finden Sie hier.