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Fotografie

Portraits

Es macht keinen Unterschied, ob man sich mit dem Thema Alzheimer Demenz noch nie oder schon sehr intensiv befasst hat: Man kann sich der Wirkung und der Aussage dieser Fotografien nicht entziehen. „Granser Portraits sind von einer atemberaubenden Unmittelbarkeit“ – so schreibt Christoph Ribbat in seinem begleitenden Essay.

Gern können Sie hier eine ausführlichere Rezension lesen!
 
Kehrer Verlag, Heidelberg 2009, 2. Auflage, 96 Seiten, € 9,90
ISBN-10: 3868280383, ISBN-13: 978-3868280388

Die Autorin zeigt die Alzheimer Krankheit von einer anderen Seite. Nicht der Verlust von Fähigkeiten und Einsichten steht im Vordergrund, sondern das Erleben menschlicher Zuwendung, Augenblicke von Nähe und Lebendigkeit. Sensible Einblicke ins Leben der Bewohner und des professionellen Teams von Silverado, einem Haus für Demenz-Patienten in Kalifornien, machen Mut, Alzheimer und Lebensqualität nicht mehr als Gegensätze zu sehen. Wertvolle Impulse sowohl für professionelle Pflegeeinrichtungen, als auch für Menschen, die ihre Angehörigen zu Hause pflegen. Die deutsche Ausgabe bringt zusätzlich Beiträge zur deutschen Situation.

(Text: ebverlag)

Begleitband zur Wanderausstellung der Alzheimer Gesellschaft München 2006/2008.

Eb-Verlag (Ebv) 2006, 1. Auflage, 121 Seiten, € 9,80
ISBN-10: 3936912459, ISBN-13: 978-3936912456

Bildband und Ausstellung

Die Hamburger Fotografin hat vier Ehepaare ein Stück weit auf ihrem gemeinsamen Weg mit der Alzheimer Demenz begleitet und mit ihrer Kamera Einblicke in die Lebenswelt erhalten und festgehalten. Entstanden sind die berührende Ausstellung und das Buch "Blaue und graue Tage" mit vielen eindrücklichen Bildern und Texten von Jan Wojnar.

Heike von Lützau-Hohlbein, die 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, schreibt im Vorwort: "Der vorliegende Band zeigt Fotos von Demenzkranken und ihren Angehörigen in ihrer häuslichen Umgebung. Menschen in ihrer gewohnten Umgebung, in ihrem Alltag – verändert durch das Leben mit der Krankheit – wie die Bilder eindrucksvoll darstellen. Dieser Alltag kann ganz normal sein, aber auch gedankenvoll, freudvoll oder leidvoll sein. Die Biographie der Kranken spiegelt sich in den flüchtigen Bildern, denn die gelebten Jahre prägen und hinterlassen ihre Spuren in den Gesichtern."

Herausgeber: Deutsche Alzheimer Gesellschaft
71 Seiten, 36 Fotografien, 15,- €; ISBN-13: 978-3-00-019689-8

Sie können das Buch hier bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft bestellen. 

 

 

Ihr gemeinsames Leben lang hatten sie Europa mit dem Wohnwagen bereist. Im Sommer 2008 beschloss Lothar Gärtner, mit seiner Frau Elke eine letzte große Reise zu wagen. Zwei Jahre zuvor hatte Elke die Diagnose erhalten, dass sie an Demenz erkrankt war. Lothar wollte sie so lange wie möglich in ihrem gemeinsamen Haus pflegen und auf ihrem Weg begleiten. Sibylle Fendt fotografierte Lothar und Elke zunächst in ihrer Heimat, bevor sie das Paar auf ihrer letzten Reise durch Polen, Litauen, Lettland, Estland bis nach Sankt Petersburg begleitete. In zurückhaltenden und doch intimen Fotografien beschreibt Sibylle Fendt die Geschichte einer Liebe, eines Auseinanderlebens und Sich-Wieder-Findens und des Verschwindens. Die Fotografien, die während der Reise entstanden, sind keine Reisedokumente, vielmehr sind sie Symbole für eine Reise in unbekanntes Terrain.

Sibylle Fendt (*1974) beschäftigt sich in ihren auf mehrere Jahre angelegten Fotoarbeiten immer wieder mit Menschen, die in eine Sackgasse geraten sind oder an einem Scheidepunkt in ihrem Leben stehen.

(Beschreibung vom Herausgeber)

Eine Rezension zu diesem Buch finden Sie hier.

Kehrer Verlag 2012, 120 Seiten, 53 Farbabb., € 30,-, ISBN 978-3-86828-304-4

Einen lesenswerten Artikel aus dem Magazin "chrismon" über das Ehepaar Gärtner und ihre Reise finden Sie hier.

Die Begegnung einer Familie mit der Wirklichkeit des Todes

"Am 11. Februar 1974 nahm der einundachtzigjährige Frank "Gramp" Tugend, geistig zweifellos verwirrt, körperlich jedoch völlig gesund, sein künstliches Gebiss aus dem Mund und erklärte, dass er nichts mehr essen oder trinken wolle. Er starb drei Wochen später, auf den Tag genau."

Eindrucksvoll dokumentieren die Angehörigen mit Texten und Bildern über rund drei Jahre den schrittweisen Verfall von Gramp.

J.H.W. Dietz-Verlag Bonn, 4. Aufl. 1991, 160 Seiten, € 15,20, ISBN 3-8012-0071-X www.dietz-verlag.de

Laut Verlag ist das Buch vergriffen, eine Neuauflage ist nicht geplant. Im Internetbuchhandel werden jedoch immer wieder gebrauchte Exemplare zum Kauf angeboten.

Nachdem seine Mutter unerwartet gestorben ist, begleitet der New Yorker Fotograf Phillip Toledano seinen an Demenz erkrankten Vater bis zu dessen Tod. In seinem Internetblog veröffentlicht er während dieser Zeit die Fotos, die er von seinem Vater macht und erzählt in kurzen Texten vom Alltag mit seinem Vater.

Diese Fotos und Texte sind nun als Buch veröffentlicht worden. In sehr persönlichen, aber nie bloßstellenden Bildern zeichnet Toledano das Porträt eines Mannes, der mit seinen 97 Jahren noch durch seine Persönlichkeit, seine Lebensenergie und seine optische Präsenz beeindruckt, das aber auch von der tiefen Verzweiflung über all das, was die Erkrankung mit sich bringt, erzählt.

Toledanos kurze, prägnante Texte geben blitzlichtartige Einblicke in den Alltag des Vaters. Einfühlsam, aber ohne ins Kitschige abzugleiten, schildert er kleine Begebenheiten, aber auch seine Gefühle, die die Zuneigung zu seinem Vater erahnen lassen.

Das Buch ist in einem für Fotobücher eher ungewöhnlichen Din-A-5-Querformat herausgegeben.

Sie können sich hier die Fotos und Texte auf der englischsprachigen Webseite von Phillip Toledano anschauen.

Knesebeck Verlag München, 2010, 92 Seiten, 80 Fotos, 19,95 €, ISBN 978-3-86873-221-4

Fotobuch mit Beiträgen von Fachleuten und betroffenen Angehörigen

Mit spürbar viel Empathie zur Lebenssituation Alzheimer Kranker, ihren Angehörigen, aber auch professionellen Helferinnen und Helfern wird hier von der ersten bis zur letzten Seite in Bild und Wort deutlich, wie eine Krankheit zwar Leben, Lebensumstände und Beziehungen verändern kann, aber eben nicht beendet. Im Gegenteil: Tiefe und Intensität von Beziehungen werden in Bildern gezeigt und in Worten spürbar.

Schwabe Verlag, Basel 2003, 148 Seiten, € 33,50 
ISBN-10: 3796519415, ISBN-13: 978-3796519413

Portraits und Geschichten von Betroffenen.

Aufgrund einer sehr persönlichen Betroffenheit beschäftigen sich die Autorin Petra Uhlmann und der Fotograf Michael Uhlmann seit einigen Jahren mit Menschen, die durch die "Demenz" verändert, gezeichnet wurden. In ihrem jetzt von ihnen herausgegebenen Buch "Was bleibt... " zeigen sie die "Menschen hinter der Krankheit", ihre Würde, ihre Persönlichkeit, ihre Einzigartigkeit. Es sind einfühlsame, sehr individuelle Geschichten und fotografische Porträts entstanden, die die Krankheit in den Hintergrund treten lassen. Das Buch möchte Mut machen, trotz aller Schwere im Umgang mit der Erkrankung, den Menschen mit seiner Veränderung wahr- und anzunehmen. (Text: Mabuse-Verlag)

Mabuse-Verlag, Frankfurt am Main 2007, 2. Auflage, 102 Seiten, 24,90 €, ISBN-10: 3938304626, ISBN-13: 978-3938304624

Zeichnung / Malerei

Ich habe Angst, einzuschlafen.

Wie mag es sich anfühlen, wenn vertraute Menschen zu Fremden werden? Wenn sich hinter den Türen der eigenen Wohnung unbekannte Räume verbergen? Wenn sich die Straßen der einst bekannten Stadt in einen Irrgarten verwandeln?

In ihrem Buch "Das fremde Zimmer" nähert sich Anna Gemmeke dem Phänomen Demenz nicht mittels wissenschaftlicher Fakten. Stattdessen wirft sie einen ganz und gar künstlerischen und poetischen Blick auf dieses schwierige und mit vielen Ängsten besetzte Thema. Sowohl sprachlich als auch zeichnerisch bildet sie einfühlsam ab, was im Kopf einer an Demenz Erkrankten vor sich gehen mag. Ihre Sorgen, ihre Rastlosigkeit und Verlorenheit, aber auch ihre angenehmen, wenngleich stets flüchtigen Erinnerungen. Und nicht zuletzt die Hoffnung, irgendwo zu Hause zu sein. Hierbei stützt sich die Künstlerin auf dokumentarisches Material, auf schriftliche Aufzeichnungen, die sie selbst während der Demenzerkrankung ihrer Großmutter angefertigt hat.

Wie Fragmente tauchen die Erinnerungen der Erkrankten in den Zeichnungen Gemmekes auf, sie wirken zerbrechlich und verlieren sich immer wieder in Unschärfe. Es entsteht keine lineare Geschichte, eine logische Verknüpfung einzelner Gedankengänge ist kaum möglich, vielmehr scheint die Zeit zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft willkürlich hin und her zu schwingen. Kaum hat etwas begonnen, verblasst es von Neuem.

"Das fremde Zimmer" ist ein Buch nicht nur für Angehörige von Betroffenen, sondern für alle Menschen, die sich für eine künstlerische, sensible und sehr persönliche Auseinandersetzung mit diesem gesellschaftlich relevanten Thema interessieren.

(Beschreibung vom Verlag)

Kunstanstifter Verlag 2015, 168 Seiten, € 22,00, ISBN: 978-3-942795-26-5

Für einen menschenfreundlichen Umgang mit Demenz

Demenz und Humor: passt das? Ein viel zu ernstes Thema! Oder lebt ein menschenfreundlicher Umgang mit Menschen mit Demenz vom Humor? In der Demenz liegt vor allem eine kulturelle Herausforderung, davon sind der Sozialexperte und Gerontologe Prof. Dr. Thomas Klie und der Künstler und Cartoonist Peter Gaymann überzeugt. Sie haben zahlreiche Prominente aus Politik und Kultur eingeladen, das Thema in die Mitte der Gesellschaft zu rücken: Malu Dreyer, Ulrich Frey, Michael Ganß, Holger Göpel, Reimer Gronemeyer, Michael Hagedorn, Urs Kalbermatten, Margot Käßmann, Andreas Kruse, Heike von Lützau-Hohlbein, Margrit Ott, Elisabeth Scharfenberg, Oliver Schultz, Bernd Schroeder, Manuela Schwesig, Barbara Steffens, Christa Stewens, Eckart von Hirschhausen, Verena Wetzstein, Peter Wißmann und Ron Zimmering sind dieser Einladung gefolgt und lassen den Leser an ihren Gedanken zum Thema teilhaben.

Thomas Klie lädt in seinem Essay dazu ein, den Blickwinkel zu ändern, anstatt z.B. die Symptome der Demenz zu kaschieren. Die Cartoons von Peter Gaymann illustrieren respekt- und humorvoll. Ein zutiefst lebensbejahendes Buch und ein Appell an uns alle für einen menschenfreundlichen Umgang mit Demenz.

(Beschreibung vom Verlag)

Verlag medhochzwei 2015, 1. Auflage, 128 Seiten, € 24,99, ISBN: 978-3-86216-224-6

Eine Rezension der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg zu diesem Buch finden Sie hier.

Eine Bilderzählung

Kann man in Zeichnungen erzählen, wie Menschen mit Demenz ihren Alltag erleben, bewältigen oder daran scheitern? Dem Kunsttherapeuten Albin Zauner ist dieses Kunststück geglückt. Er verdichtet in seinen Zeichnungen die Eindrücke seiner 15-jährigen Arbeit mit Menschen mit Demenz in Bildern, die Bände erzählen. Die Bildgeschichte „Im Demenzlabyrinth“ umfasst 84 Zeichnungen und ist eine der ersten Graphic Novels zum Thema Demenz. Zauner erzählt in seiner Bildergeschichte von den Erfahrungen eines fiktiven Schriftstellers, der an einer Alzheimer-Demenz erkrankt ist. Im Vordergrund steht nicht die medizinisch-pathologisierende Sicht des Krankheitsbildes oder -verlaufs, sondern die innere Erlebniswelt des Protagonisten. Die existenziellen Auswirkungen, die Verluste von räumlicher und zeitlicher Orientierung, die Gedächtnisausfälle und der Sprachzerfall, durchdringen in symbolischen Bildsequenzen die Erlebniswelt des alten Mannes. Einsam sitzt er mit einer flüchtigen Ahnung von Erinnerung an sein früheres Leben in seinem Garten oder in den Räumen seines Hauses, die ihm zusehends fremd werden. Das große Abenteuer seines Helden besteht in einfachsten Alltagsschritten. Hinter so mancher Tür, die er öffnet, erwarten ihn plötzlich fremde Räume und verwirrende Situationen. Der lange gehegten Garten, wird zum Irrgarten, und ein letzter Rundgang, wird zu einer Odyssee durch vollkommen entfremdete Regionen. Im Anhang der Bildererzählung ergänzt ein kurzer Text des Zeichners Informationen zur Entstehung des Werkes, zu dessen Hintergründen und dem dargestellten Fall.

(Beschreibung vom Verlag)

Hogrefe 2022, 1. Auflage. 112 Seiten, € 24,95, ISBN: 9783456862606

Ausstellungskatalog "Kunst trotz(t) Demenz"

Vorwort zum Ausstellungskatalog
Das für unsere Wanderausstellung gewählte Motto „Kunst trotz(t) Demenz“ spielt nicht von ungefähr mit den Worten Trotz und trotzen; denn wo sonst sind wir augenfälliger, und oft auch schockiert und geängstigt von ihrer Heftigkeit, mit Bedeutungsinhalten konfrontiert, die Wahrigs Deutsches Wörterbuch dem Begriff „Trotz“ zuschreibt, als in der Begegnung mit demenzkranken Menschen: Dickköpfigkeit, Eigensinn, Widersetzlichkeit, kindisches Verhalten, das mutwillig gerade das Gegenteil von dem tut, was allgemein erwartet wird. ...

Mit Kunstwerken zum Thema "Demenz" von Ingrid Bahß, Hans Bock, Bernd Brach, Ralf Braum, Madeleine Dietz, Felix Droese, Andrea Esswein, Michael Hagedorn, Elisabeth Heinemann, Elke Heydecke, Candida Höfer, Karin Hoerler, Jörg Immendorff, Emma Kelling, Isabell Köstler, Karl-Ludwig Lange, Uwe Menz, Johannes Metten, Liesel Metten, Wilhelm Neußer, Johann P. Reuter, Ida Rodenacker, Inkritt Störkel, Claudia Thoelen, Günther Uecker, Michael Uhlmann, Christian Ulrich, Cornel Wachter, Eberhard Warns, Susan Wittwer, Herbert Zangs, Christian Zimmermann

Hrsg. Stiftung Diakonie in Hessen und Nassau 2009, 141 Seiten, € 19,90, ISBN 978-3-86921-024-7