Romane / Gedichte / Erzählungen

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Die Liebe im Alter ist stärker als das Vergessen

Péter Farkas erzählt in »Acht Minuten« von den letzten Tagen eines dementen Paares, das trotz Alter und Krankheit seine Würde und vor allem die Liebe zueinander bewahren kann. Für diesen Roman wurde der in Deutschland lebende Autor mit dem Sándor-Márai-Preis ausgezeichnet und erhielt den Preis für den besten Debüt-Roman in Ungarn.

Er ist ein alter Mann, und seit einiger Zeit nimmt er merkwürdige Veränderungen in seiner Wohnung wahr. Eine fremde Frau taucht eines Morgens auf und verschwindet nach einiger Zeit wieder. Von anderen, ihm fremden Menschen werden angeblich nützliche Gegenstände in die Wohnung getragen, und er muss diese Gerätschaften wieder zum Müll tragen. Jüngst sind sogar die Ehebetten, in denen er und seine Frau bisher schliefen, auf zwei Zimmer verteilt worden, eine unsinnige Maßnahme, denn nun schlafen er und seine Frau in einem Bett. Und wer glaubt, er und seine Frau könnten sich nicht mehr verständlich machen, nur weil sie mit ihrem Namen nichts mehr anfangen kann und dem Mann die Lust zu sprechen abhanden gekommen ist, der ahnt nicht, wie gut sie beide miteinander zurechtkommen.

Aus ihrer ganz eigenen und eigenwilligen Perspektive hat Péter Farkas die Geschichte eines dementen Paares geschrieben, die Liebes- und Überlebensgeschichte zweier Menschen, denen die Erinnerung weggeblieben ist und die sich in ihrer immerwährenden Gegenwart innig miteinander verbunden fühlen, inniger sogar als je zuvor. Diese beiden Menschen sind auf ihre Art glücklich, solange sie nach ihren ganz eigenen Regeln zusammenleben können, wer allerdings meint, ihnen helfen zu müssen, und sich in ihr Leben einmischt, kann Katastrophen auslösen. Einfühlsam und bewegend erzählt Péter Farkas’ Roman von einem erfüllten Leben im Dunklen, von einem Leben, das seine eigene Würde hat.

Eine Rezension zu diesem Buch finden Sie hier.

Luchterhand Literaturverlag 2011, 136 Seiten, € 16,99 (Gebundenes Buch mit Schutzumschlag), ISBN: 978-3-630-87304-6

Wer liebt, vergisst nicht.

Helen ist an Alzheimer erkrankt. Doch an dem Tag, an dem das jährlich stattfindende Jugendfest beginnt, bricht sie plötzlich aus ihrer Isolation aus. Sie tanzt mit einem unsichtbaren Geliebten über das verlassene Parkett. Ihr Sohn Mauro schöpft Verdacht, dass es im Leben seiner Mutter jemanden gab, von dem er nichts weiß. Die Geschichte einer verratenen Liebe, die eine letzte Chance erhält.

In dem beschaulichen Städtchen herrscht Ausnahmezustand: Es ist die Zeit des Jugendfests. Überall werden Kränze geflochten, Blumen gesteckt, die letzten Vorbereitungen getroffen. Alles ist geprägt von Ritualen, Tänzen und Gesängen. Der Tausch von Eichenblatt und Granatblüte ist ein Versprechen, das im Sommer 1956, als Mauros Mutter Helen daran teilnahm, noch einer Verlobung gleichkam. Doch davon, und von dem damit verbundenen Geheimnis, ahnt Mauro nichts. Er ist an den Ort seiner Jugend zurückgekehrt, um sich um seine demenzkranke Mutter zu kümmern. Erst nach und nach versteht er, dass hinter ihren zusammenhangslosen Worten mehr steckt, und er beschließt, das Geheimnis zu lüften ...

Eine berührende Liebesgeschichte und das große Thema »Demenz« in einem Roman.

(Beschreibung aus www.klett-cotta.de)

Roman, 2. Aufl. 2012, 288 Seiten, gebunden, € 19,95
ISBN: 978-3-608-93974-3

Zwei Paare – das gleiche Schicksal

Klaus betreut und pflegt seine demenzkranke Frau Anne, bei der nach Jahren der Depression im Alter von 64 Jahren die Diagnose Demenz gestellt wird.

Bei Margrets Mann, Stefan, treten im Alter von Mitte 50 die Symptome dieser tückischen Krankheit auf.

Klaus und Margret begegnen sich, anfangs zufällig. Sie entdecken sich neu – als Mann und Frau, nähern sich an und verlieben sich.

Die Autorin Antonia Scheib-Berten ist Gründungsmitglied der Alzheimer Gesellschaft Mannheim und Gründerin des Beratungszentrums für Partner- und Sexualberatung "herzwerkstatt" in Weinheim an der Bergstraße.

Shaker Media, 2011, ISBN: 978-3-86858-607-7, Printausgabe 14,90 € / Online-Version 6,50 €

1984 wagte es Bernlef als Erster, in einem Roman den Prozess einer Alzheimer-Erkrankung aus der Innensicht zu schildern. Außerdem erzählt er darin die ergreifende Liebesgeschichte eines alten Ehepaars. In Holland eine halbe Million Mal verkauft, dazu verfilmt und auf die Bühne gebracht, wurde "Bis es wieder hell ist" gefeiert wegen seines fast unheimlichen Vorstellungsvermögens und seiner erhellenden Nachvollziehbarkeit.

Nagel& Kimche im Carl Hanser Verlag 2007, 168 Seiten, € 17,90, ISBN 978-3-312-00395-2

Die Geschichte einer langen Liebe

Die Zeit vergeht, die Liebe bleibt.
Ida und Ole sind ein Paar: seit fast 50 Jahren. Alt fühlen sie sich nicht. Auch einen Umzug wagen sie. Doch etwas schleicht sich ein ins Glück, etwas Abgründiges, Fremdes. Ida verstören Rufe, die manchmal zu ihr dringen - von Gegenüber wohl, aus einem Seniorenheim, einem Feierabendheim? Oder bringt etwas anderes sie so durcheinander? Lange ist weder Ole noch der großen Familie klar, was mit Ida geschieht. Bis sie vollends Richtung Abend fällt. Wie stark kann Liebe bleiben, wenn für den einen noch Tag herrscht, wo über den anderen schon Dämmerung und Demenz hereinbrechen?

Liebe im Alter – die preisgekrönte Autorin Paula Schneider erzählt davon emotional und poetisch.

«Respektvoll und authentisch, in bildhafter Sprache und mit einem ganz persönlichen Zugriff bringt uns die Autorin dieses so relevante, heikle Thema nahe.» (Die Jury des «featurepreises»)

(Beschreibung vom Verlag)

Rowohlt Verlag 2016, 328 Seiten, € 14,99, ISBN: 978-3-499-63099-6

Andrea Sawatzkis ungeschminkter autofiktionaler Roman

eine Kindheit wie jede andere. Eine, die Andrea Sawatzki wie in einem Kurzfilm einfängt: 1971 wird der Journalist Günther Sawatzki von seiner Stelle in London abgezogen und geht zu seiner Familie nach Deutschland zurück. Aber er will sein altes Leben aufgeben und mit seiner Geliebten zusammen sein, mit der er eine Tochter hat: Andrea. Doch bald stellt sich heraus, dass dieser weltläufige und gebildete Mann schwer krank ist. Das Geld wird knapp, die Mutter muss wieder als Nachtschwester arbeiten, und die zehnjährige Andrea kümmert sich um den dementen Vater, der launisch, ungeduldig und jähzornig ist. Es entspinnt sich ein geheimes Leben zwischen den beiden von Nähe und Entfremdung, Liebe und Überforderung. Bis zu seinem katastrophalen Ende. 

(Beschreibung vom Verlag)

Piper Verlag 2022, 176 Seiten, € 20,00, ISBN 978-3-492-07053-9

Poesie der Demenz und des Alters

gestern hab ich nicht gewusst dass heute ist

morgen weiß ich schon nicht mehr dass gestern gar nicht war

demente zeit

Walter H. Lamprecht, geb. 1945 auf der Insel Reichenau, verheiratet, drei Kinder, lebt in Karlsruhe. 2010 erschien in der edition anthrazit im deutschen lyrik verlag (dlv) Walter H. Lamprechts erster Gedichtband körperverletzung , 2012 folgten zusammen mit dem vorliegenden die Bände krebsgang oder diese sterbescheiße und unwetterwarnung oder seelisch dehydriert .

(Beschreibung bei Amazon)

Edition anthrazit im deutschen lyrik verlag 2012, 48 Seiten, € 6,90, ISBN: 978-3-8422-4052-0

Ein Lob der Erinnerung – müsste es nicht zugleich ein Lob des Erlebens sein? Könnte der Roman DER ABEND VOR DER NACHT, obgleich ein Buch über das Erinnern, als Hohelied des Erlebens erklingen? Gerade weil sein Hauptcharakter an Demenz erkrankt ist?

Es ist als trüge die Sprache dieses Romans von Thomas Christen die Güte eines Mannes zurück ins Leben, um den zu trauern der Leser beginnt, weil er die Schönheit von Leben in ihm zu erkennen vermag. Vielleicht ist DER ABEND VOR DER NACHT so auch ein Hohelied des Erzählens!

(Beschreibung vom Verlag)

Secession Verlag 2012, 200 Seiten, € 21,95, ISBN 978-3-905951-12-7

Es scheint, als habe die Zeit das Haus am Rande Torontos übersehen. Und auch seine Bewohnerin, die seit Jahren immer seltsamer und vergeßlicher wird, lebt ganz im einsamen Rhythmus ihres dünner werdenden Gedächtnisses. Doch hat sich zwischen ihr und ihrem Sohn, der sie vor zwei Jahren als Teenager verließ, manches verändert. Jetzt ist er zurück und versucht nicht ohne Schuldgefühle, aber vor allem mit der Neugier des Spurensuchers, die verbliebenen Gedächtnissplitter der Mutter wieder zusammenzufügen. Wie erlebte sie ihre Kindheit in Trinidad, wie den Abschied von der Heimat und die Ankunft in der Fremde? Und worin besteht das Geheimnis, das ihre Existenz und auch seine eigene stets geprägt hat? Mehr und mehr beginnt er zu verstehen, daß auch seine Biographie auf dem Spiel steht. Die Erinnerung kehrt in ihrer beider Leben ein wie der Dämon aus den alten Geschichten der Karibik.

David Chariandy erzählt eindringlich, zuweilen drastisch und komisch. Mit seiner lebensnahen Anschaulichkeit und seiner frischen, von keiner Konvention stillgestellten Sprache hat dieser Roman über persönlichen und kulturellen Gedächtnisverlust bei den kanadischen Lesern begeisterten Zuspruch gefunden, und er wurde für den wichtigsten Buchpreis Kanadas, den Governor General’s Literary Award, nominiert.

(Beschreibung aus www.suhrkamp.de)

Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2009, 206 Seiten,  € 16,80
ISBN: 978-3-518-42065-2

Was geschieht, wenn einem Menschen das Gefühl für Orientierung verloren geht? Wenn das große Vergessen Einzug hält? Wenn sich die Vergangenheit schrittweise auflöst? Der preisgekrönte österreichische Autor Arno Geiger beschreibt in seinem neuesten Buch, wie der eigene demenzkranke Vater Der alte König in seinem Exil wird.

Lesen Sie hier eine ausführliche Rezension.

Hanser Verlag München 2011, 188 Seiten, 17,90 €, ISBN 978-3-446-23634-9

Ein Stundenbuch der Liebe

Über fünfzig Jahre lang teilen sie ihr Leben. Doch nun ist der Mann schwer krank. Lange schon wird er palliativ umsorgt; und so wird der Radius des Paares immer eingeschränkter, der Besuch seltener, die Abhängigkeit voneinander größer. Kraftvoll und poetisch erzählt Helga Schubert davon, wie man in solchen Umständen selbst den Verstand und der andere die Würde behält.

(Beschreibung vom Verlag)

dtv Verlag 2023, 1. Auflage, 272 Seiten, € 24,00, ISBN: 978-3-423-28319-9

Novelle

Dass sie in ihrem gemeinsamen Haus sterben wollen, haben sie sich versprochen. Hier sind ihre Kinder aufgewachsen, hier hat ihr Leben stattgefunden. Immer wollten sie füreinander da sein. Bis zuletzt. Sich gegenseitig erlösen, wenn einer von ihnen nicht mehr weiter kann. Seit über fünfzig Jahren sind die Irin Eilis und der Holländer Willem verheiratet. Zwei Jahre sind seit ihrer Alzheimer-Diagnose vergangen. Aufopferungsvoll kümmert er sich um seine geliebte Frau und kann doch nur zusehen, wie sie immer weiter verschwindet, jeden Tag ein bisschen mehr. Und auch Willem macht das Alter zu schaffen. Die Zeit verschwimmt in seinem Kopf, da hilft auch der Abreißkalender in der Küche nicht, den ihm sein Jugendfreund Fonsy empfohlen hat. Willem ist am Ende seiner Zuversicht, seiner Kraft, und er denkt an das Versprechen, das Eilis und er sich gegeben haben … Vor dem Hintergrund der rauen Küsten Irlands entwirft Hansjörg Schertenleib das Porträt einer großen geglückten Liebe, erzählt ehrlich und anrührend von Fürsorge und Zärtlichkeit, Überforderung und Hilflosigkeit, Erinnern und Vergessen.

(Beschreibung vom Verlag)

Kampa Verlag 2018, 176 Seiten, € 18,00, ISBN 978 3 311 21002 3

Comic

Nach seiner erfolgreichen Faust-Adaption gelingt Flix wieder eine hinreißend komische Mischung aus Klassiker und Popkultur, Slapstick und Tragik. Da kämpft der schrullige, alte Don Quijote gegen die Errichtung eines Wind(mühlen)parks und hält die Vertreter der Investoren tatsächlich für Raubritter. Langsam bemerkt der Leser, dass Don die Realität entgleitet, dass er an Alzheimer erkrankt. Nur sein Enkel Robin nimmt ihn so wie er ist. Er hält sich schließlich selbst auch für einen Ritter, für Batman - the Dark Knight.

(Beschreibung vom Verlag)

Carlsen Verag 2012, 136 Seiten, € 16,90, ISBN:    978-3-551-78375-2

Roman

Es ist eine Dreiecksgeschichte zwischen einer Mutter, einer Tochter und der Alzheimererkrankung. Zunächst will es die Tochter nicht wahrhaben, aber dann kommt sie um die bittere Wahrheit nicht mehr herum: Ihre Mutter hat Alzheimer, eine Krankheit, die nicht aufzuhalten ist. Im Verlauf der Krankheit kämpft die Tochter mit allen möglichen Gefühlen: Trauer, Mitleid, aber auch Abwehr, Ekel und Wut. Während die Mutter mit Hilfe von Fotos einen Rest ihrer Geschichte bewahren will, wandelt sich allmählich das Interesse der als Journalistin arbeitenden Tochter an den sprachlichen Eskapaden der Mutter zu dem Versuch, eine echte Beziehung aufzubauen. Ein später Versuch, denn die Mutter hat ihre Tochter schon früh verlassen. Eine tragische aber zugleich auch unglaublich komische Geschichte über den Weg einer Frau in das Vergessen und den beharrlichen Versuch der Tochter, den Dialog mit der Mutter zu suchen.

Gern können Sie hier eine Rezension lesen.

Atrium-Verlag, Hamburg 2006, Auflage 1, 158 Seiten, € 16,90
ISBN-10: 3855359733, ISBN-13: 978-3855359738

Novelle

"Gerhard Köpf spielt bravourös auf der Klaviatur von Wunsch und Mangel, von verlorenem Objekt und halluzinatorischer Wiederbelebung." (Die Zeit)

Gern können Sie hier eine ausführlichere Rezension lesen.


Klöpfer & Meyer Tübingen 2006, 211 Seiten, € 18,90
ISBN-10: 3937667822, ISBN-13: 978-3937667829

Das bewegendste Buch des Jahres. Einfach unvergesslich.

Neuerdings weiß Claire nicht mehr, welcher Schuh zu welchem Fuß gehört. Oder wie das orangefarbene Gemüse heißt, das auf dem Herd köchelt. Und manchmal geht sie im Pyjama spazieren. Sie weiß, dass das nicht normal ist. Und so schreibt sie, noch bevor die letzte Erinnerung verblasst, all die großen und kleinen Momente der vergangenen Jahre nieder. Wohl wissend, dass diese Gedankenschnipsel schon bald das Einzige sein werden, was ihrer Familie von ihr bleibt. Dabei gibt es noch so viel zu erledigen: Sie muss sich mit ihrer Tochter versöhnen und ihrem Mann zeigen, wie sie die Lieblingslasagne ihrer Kinder zubereitet. Sie muss ein letztes Mal leben, frei sein, sich vielleicht auch neu verlieben. Denn wenn die Zeit davonrennt, ist jede Minute kostbar.

(Beschreibung vom Verlag)

Piper Verlag 2014, 416 Seiten, € 11,99, ISBN: 978-3-492-96764-8

Mein Vater und das Vergessen

Dies ist die Geschichte eines Lebens, das durch die Demenz aus der Spur geraten ist.

„Entschuldige mich bitte für meine Inhaltslosigkeit, aber ich bin nur noch ein halber Held.“ So beschreibt Horst Wenderoth seine Gedanken- und Gefühlswelt, die von einer Diagnose auf den Kopf gestellt wurde: vaskuläre Demenz. Es ist ein Satz, der den Sohn Andreas „in seiner klarsichtigen Poesie erschüttert“. Sein Leben lang war Horst Wenderoth ein Mann des Wortes. Seit drei Jahren aber wenden sich die Wörter von ihm ab und gegen ihn, sagen nicht mehr, was er denkt.

Ein halber Held ist die berührende, zuweilen aber auch absurd komische Liebeserklärung eines Sohnes an seinen Vater, der sich stets über den Geist definierte, und liefert einen einzigartigen Einblick in das Erleben eines Demenzkranken. Auf einfühlsame Weise werden dabei auch die kreativen Seiten der Krankheit geschildert, die sich von der herkömmlichen, rein pathologischen Wahrnehmung deutlich abheben.

Eine Vater-Sohn-Geschichte, die zeigt, dass nach der Diagnose Demenz das letzte Wort noch lange nicht gesprochen ist und bei allem Abschiedsschmerz auch Trost bleibt.

(Beschreibung vom Verlag)

Blessing Verlag 2016, 302 Seiten, € 19,99, ISBN: 978-3-89667-558-3

Eine anrührende Geschichte über Verlust und Vergessen

Wie würden Sie sich fühlen, wenn Ihnen keiner mehr glaubt? Und Sie nicht mehr sicher sind, ob Sie sich selbst noch glauben können? Genauso ergeht es Maud, die an Alzheimer leidet - und die ihre Freundin vermisst.
In diesem faszinierenden Roman machen wir uns gemeinsam mit Maud auf die Suche nach der verschwundenen Elizabeth und erleben dabei hautnah, wie hilflos und verletzlich Maud sich selbst und ihrer Umwelt gegenübersteht.
Mit überwältigender Intensität und Emotionalität schafft es die erst 28-jährige Autorin, eine völlig neue Sicht auf Alter und Alzheimer zu eröffnen.

(Beschreibung vom Verlag)

Eine Rezension zu diesem Buch finden Sie hier.

Bastei Lübbe Verlag 2014, 348 Seiten, € 14,99, ISBN: 978-3-7857-6110-6

Ein Zukunftsroman

2023 ergeht ein neues Rentengesetz: Der Verzicht auf staatliche Hilfen wie Rente und Krankenversicherung soll mit einer einmaligen finanziellen Abfindung honoriert werden. Wenn diese Mittel aufgebraucht sind, wählen die meisten den empfohlenen Freitod.
Susanne Helbrich, 75 und demenziell erkrankt, weiß davon nichts. Sie liebt ihre Pantoffeln, verwechselt die Lebenden mit den Toten und balanciert am Krückstock durch ihre Fotoalben. Derweil betrügt ihr Bruder Jens sie um die Abfindung...
„Erste Wahl“ rührt an drängende, schwer zu beantwortende Fragen. Glaubwürdig und lebendig beschreibt die Autorin Menschen, die sich mit ihnen auseinandersetzen: ältere und junggebliebene, zuversichtliche und verzagte. Dabei schürt ihr Buch weder die Angst vor einer „Alterslawine“, noch klagt es an. Es macht Mut: So empfindsam, stur und liebenswürdig können wir sein!

Eine Rezension zu diesem Buch finden Sie hier.

Mabuse Verlag 2011, 184 Seiten, € 16,90, ISBN: 9783863210144

Erzählungen über Alzheimer und Demenz

Einen auf gänzlich andere Weise faszinierenden Weg, die beengte Welt von Alzheimer Kranken zugänglich zu machen, hat die Zürcher Publizistin Klara Obermüller gewählt. Sie hat Schriftsteller darum gebeten, "das Unsagbare sagbar", das Verdämmern literarisch fassbar zu machen – sei es aus der notgedrungen fiktionalen Binnenperspektive wie 1984 der Niederländer Bernlef in "Hirngespinste", sei es wie Suter, Dische, Franzen von einer Außenwarte aus.
 
Zehn deutschsprachige Autoren sind der Bitte gefolgt – darunter Arno Geiger, Inka Parei, Erwin Koch und Judith Kuckart. Ihre Beiträge vermessen pietätvoll auch das Spannungsfeld zwischen Tragik und situativer Komik, das in einem Krankheitsbild begründet liegt, das die rationalen Erwartungen von Außenstehenden oft so leer laufen lässt wie Alzheimer das kognitive Vermögen von Betroffenen. Etwa Alfons D., Emeritus für Insektenkunde, von dessen notorischen Ausfällen Erwin Koch anrührend erzählt. "Reagiert heute auf die Frage, ob er sich noch immer als Ameise begreife, erstaunt und stellt in Abrede, dies je getan zu haben. Er sagte wörtlich: Ich spinne doch nicht."
 
(Rezension von "Die Welt")
 
Verlag Nagel & Kimche, Zürich 2006, 176 Seiten, € 17,90
ISBN-10: 3312003814, ISBN-13: 978-3312003815

Slam Poetry gegen das Vergessen

Nicht nur in Talkshows, Zeitungen und im Verwandtenkreis wird über Demenz gesprochen. In den letzten Jahren haben sich auch die Stars der Wortwettkämpfe diesem so schweren Thema angenommen und im Publikum für Gänsehaut und Lächeln gesorgt mit ehrlichen, komischen oder berührenden Texten.

Slam Poetry über das wohl unsexyeste Thema der Welt: Demenz. Der mehrfache Deutsche Poetry-Slam-Meister Lars Ruppel engagiert sich seit Jahren mit seinem »Weckworte«-Projekt für Menschen mit Demenz. Die von ihm handverlesenen Texte bewegen und unterhalten, werfen Licht und Schatten und klingen so persönlich und wahr, wie nur Slam Poetry klingen kann. Dies sind Texte für Angehörige, Pflegekräfte und alle, die vergessen und nicht vergessen werden dürfen.

Mit Texten von: David Friedrich, André Hermann, Lars Ruppel, Nicolas Schmidt, Leah Diba, Pierre Lippuner, Klaus Urban, Alexander Bach, Zita Lopram, Stefan Unser, Benjamin Baumann, Artem Zolotarov, Christine Teichmann, Nikolai Fritzsche, Dominik Bartels, Anna Rau, Johannes Floehr, Björn Högsdal, Julian Heun, Eva Niedermeier, Volker Surmann, Elias Hirschl und Gary Glazner

(Beschreibung vom Verlag)

Satyr Verlag 2016, 112 Seiten, € 11,90, ISBN 978-3-944035-75-8

Demenzgedichte

Mit einem geragogischen Nachwort

Books on Demand 2014, 2. Auflage, 48 Seiten, €12,90, ISBN: 9 783735 780195

Roman

Franziska entdeckt in einer Galerie eine Zeichnung, die sie ungemein fesselt. Sie setzt sich in den Kopf, den Künstler persönlich kennenzulernen. Dabei stößt sie auf ein Geheimnis, dessen Auflösung sich als schwierig erweist – denn der Maler Jens Schroth ist dabei, sein Gedächtnis zu verlieren.

Ein Roman, der fasziniert, der nicht klagt, nicht beschönigt und nicht beschuldigt.

Neues Literaturkontor 2001, 236 Seiten, € 12,00
ISBN-10: 3920591623, ISBN-13: 978-3920591629

Demenz. Ein berührender Bericht über Liebe und Vergessen

Hilda und Hans sind seit dreißig Jahren verheiratet. Doch langsam beginnt Hans sich zu verändern. Zuerst wundert sich Hilda über ihn, findet sein Verhalten manchmal unverschämt. Als ein Neurologe ihn dann fragt: Wie heißen ihre Töchter?, weiß Hans die Antwort nicht. Die erschreckende Diagnose: Demenz. Schon bald kann er seiner Frau Hilda kein Partner mehr sein und wird zum Schwerstpflegefall. Obwohl die Belastung fast unmenschlich erscheint, entscheidet Hilda, dass sie sich zu Hause um ihren Mann kümmern wird.

In diesem sehr persönlichen Buch spricht sie über ihren Alltag, ihre Ängste und ihre intimsten Gedanken. Ihr Bericht ist ein bewegendes Plädoyer für die Liebe.

(Beschreibung von amazon.de)

Mehr Informationen zum Buch erhalten Sie hier.

Lübbe Verlag 2009, 1. Auflage, 288 Seiten, € 9,95
ISBN-10: 3404616464, ISBN-13: 978-3404616466   

Roman

Es beginnt mit Kleinigkeiten: Karsten verlegt seinen Schlüsselbund, er vergisst einen geschäftlichen Termin, manchmal fallen ihm Worte nicht mehr ein. Als sein Arzt Alzheimer diagnostiziert, bricht für ihn und seinen Freund Roman eine Welt zusammen. Gemeinsam versuchen sie, der Krankheit die Stirn zu bieten, schöpfen Hoffnung und stecken Niederlagen ein, weichen Stück für Stück zurück. Bis Roman erkennt, dass er eine Entscheidung treffen muss.
Noch einmal trommelt er Freunde und Familie zusammen, noch einmal feiern Karsten und er ein rauschendes Fest, an einem Wochenende voller Lachen und Tränen.
Mit Haus voller Wolken beweist Stressenreuter erneut, warum er zu den wichtigsten zeitgenössischen schwulen Autoren im deutschsprachigen Raum gehört. Mit berührenden Bildern, einer einfühlsamen, schnörkellosen Sprache und leisem Humor wagt er sich an ein Thema, dem in Zukunft immer mehr Beachtung geschenkt werden wird, auch von schwulen Männern.

(Beschreibung vom Verlag)

Querverlag 2015, 336 Seiten, € 16,90, ISBN: 978-3-89656-231-9

Ein Roman über Würde, Alzheimer Erkrankung und Sterbehilfe

Amsterdam, im Frühsommer 2009. Henning Landes, ein 68-jähriger lebensfroher Niederländer, erhält die Diagnose Alzheimer. Er hat wahnsinnige Angst seine Würde zu verlieren und als entseelter Mensch zu Tode gepflegt zu werden. Trotz liebevoller Zusicherung seiner Familie, sich um ihn zu kümmern und nicht in ein Heim abgeschoben zu werden, will er die Krankheit nicht akzeptieren. Selbstbestimmt im  Leben will er auch selbstbestimmt sterben und versucht, eine vom Hausarzt begleitete Sterbehilfe zu erwirken.Diese muss jedoch, nach einer Sondergenehmigung der niederländischen Euthanasie-Kontroll-Kommission, sehr bald erfolgen. In Rückblicken auf sein Leben und getragen von den Erinnerungen, versucht er sich  zu entscheiden – für oder gegen einen Freitod.

Ein wichtiges Buch zu dem brisanten Thema Demenz und Lebensende (Deutsche Alzheimer Gesellschaft)

Printsystem Medienverlag 2013, 1. Auflage, 328 Seiten, € 24,80, ISBN 978-3-938295-74-8

Roman

Mrs. McKay, von ihrer Familie liebevoll "Grandma" genannt, ist alt im bittersten Sinn des Wortes. Grandma leidet an Altersdemenz. Ein Leben lang hat sie für ihre Familie gesorgt, nun ist sie auf die Hilfe anderer angewiesen. Es sind die Frauen in der Familie der McKays, die einen großen Teil der Tag für Tag zu bewältigenden Aufgaben erledigen. Die Männer gehen auf Distanz.

(Beschreibung aus Amazon.de)

Fischer Verlag, Frankfurt 2011, 391 Seiten, € 9,95
ISBN-10: 3596108675, ISBN-13: 978-3596108671

Als meine Mutter Alzheimer bekam

Die Amerikanerin Eleanor Cooney ist Autorin von vier Romanen und hat mit "Ich hörte dich so gerne lachen" einen Roman über die Zeit ihres Lebens geschrieben, in der sie ihre von der Alzheimer Krankheit betroffene Mutter betreut. 

Sie beschreibt – an manchen Stellen sehr ausführlich – den allmählichen Verfall ihrer Mutter, wie es ihr als Tochter damit ergangen ist, wie schwierig es war, einen guten Pflegeplatz für ihre Mutter zu bekommen und wie sich der Alltag und damit auch die Beziehung zu ihrer Mutter im Laufe der Krankheit gewandelt haben.

Gern können Sie hier eine ausführlichere Rezension lesen!

Knaur Verlag 2005, 406 Seiten, € 8,95
ISBN-10: 3426629585, ISBN-13: 978-3426629581

Graphic Novel

Wenn seine Gedanken wandern, ist Emilio wieder der Leiter einer Bankfiliale, in Wirklichkeit aber verbringt der stille Pensionär seine Tage in einem Altersheim. Die Ausflüge in seine Vergangenheit sind Symptome der Alzheimerkrankheit, die Emilio vor den Ärzten und Pflegern so gut es geht zu verstecken versucht. Auf die Patienten, die sich nicht mehr selbst versorgen können, wartet nämlich die geschlossene Abteilung für demente Fälle – die letzte Station.

Gemeinsam mit anderen Patienten – dem eigensinnigen Miguel, der mit kleinkrimineller Energie dem Heimalltag trotzt, Doña Rosario, die glaubt, im Orientexpress gen Istanbul zu reisen, und dem Ehepaar Dolores und Modesto, denen Alzheimer nur noch eine gemeinsame Erinnerung gelassen hat – nimmt Emilio den Kampf gegen das Vergessen auf.

Mit feiner Beobachtungsgabe, leisem Humor und viel Empathie blickt Paco Roca auf Menschen, die zumeist ein Leben abseits der allgemeinen Wahrnehmung fristen.

(Beschreibung vom Verlag)

Reprodukt Verlag 2013, 1. Auflage, 104 Seiten, € 18,00, ISBN 978-3-943143-71-3

Eine Rezension zu diesem Buch von unserem Mitarbeiter Oliver König finden Sie hier.

Das Leben ist schön!

Martina kümmert sich um Martha. Martha ist Mitte achtzig und in einer »poetischen Verfassung«. So nannte das Heinrich, der Mann, mit dem Martha fast vierzig Jahre lang zusammenlebte. Aber jetzt ist Heinrich tot, und Martina beschließt, sich der alten Dame anzunehmen, ohne mit ihr verwandt zu sein oder sie auch nur gut zu kennen. Oder ist es vielmehr Martha, die sich Martina ausgesucht hat? So genau ist das nicht mehr auszumachen, aber es ist auch nicht wichtig, weil sie nämlich beide glücklich sind, so wie es ist. Martina Bergmann tritt in ihrem ebenso klaren wie empathischen Bericht den Gegenbeweis dafür an, dass die Betreuung eines dementen Menschen eine Bürde sein muss. Sie schildert, wie es sich anfühlt, mit jemandem zusammenzuleben, der trotz seiner Einschränkungen klug und humorvoll, ja geradezu hellsichtig ist. Ein glänzend geschriebenes Plädoyer für das würdevolle Zusammenleben der Generationen. Und ein bewegendes Portrait zweier unkonventioneller Frauen.

(Beschreibung vom Verlag)

Eisele Verlag 2019, 224 Seiten, € 18,00, ISBN: 978-3-96161-053-2

Eine Reise in das Land des Vergessens

Dementielle Erkrankungen, insbesondere „Alzheimer“, sind in den letzten Jahren stark in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Sie verändern Persönlichkeit und Verhalten der betroffenen Menschen mit dem Fortschritt der Krankheit oft völlig. Erste Symptome, Zeiten der Ungewissheit und die Diagnose selbst belasten die Betroffenen bereits in der frühen Phase der Krankheit sehr. Partnerinnen und Partner, Kinder und Enkel, Freunde und Bekannte, aber insbesondere auch das Personal von Pflegeeinrichtungen, stehen vor der großen Herausforderung, den Erkrankten ein Leben in Würde zu ermöglichen, ohne selbst durch eine Überlastung Schaden zu nehmen.
"Nach Hause" erzählt Geschichten aus dem Alltag von Erkrankten und den sie umgebenden Menschen. Sie sollen Mut machen, die Krankheit anzunehmen, aber auch, die Menschen auf ihrer "Reise" zu begleiten und der Verzweiflung keine Oberhand zu geben.

(Beschreibung Klappentext)

Euskirchen 2015, 52 Seiten, € 12,00, ISBN: 978-3-00051448-7

Gedichte

Eine japanische Frau erkrankt an Alzheimer und muss sich in einer neuen Welt zurechtfinden. Ruhig sitzen mit festen Schuhen zeigt die Krankheit von verschiedenen Seiten und Perspektiven. Denn auch das Leben von Familie und Freunden wird gehörig auf den Kopf gestellt.
Mit wenigen Worten zeichnet Maria Seisenbacher Erlebnisse, Gedanken und Momente, die in eine andere Welt führen.

(Beschreibung vom Verlag)

edition atelier 2015, 80 Seiten, € 14,95, ISBN 978-3-903005-09-9

Die fremde Welt der Demenz

"Welche Bilder würden uns wohl erwarten, wäre ein Spiegel in der Lage, uns ein getreues Abbild unseres Innersten, unserer Seele, wiederzugeben?"
Dieses Buch ist ein ungewöhnlicher Ansatz, um sich der Welt von Menschen mit Demenz zu nähern. In lyrischen Texten und klassischen Schwarz-Weiß-Fotografien macht es eine Welt verständlich, die sich von der Welt der Normalen" unterscheidet.

Ganz bewusst beschäftigt sich die Autorin nicht mit dem medizinischen Verlauf der Erkrankung, sondern versucht einzig und allein den inneren Aufruhr und das Wechselbad der Gefühle in Worte zu fassen, um Verständnis für (scheinbar) Unverständliches zu wecken.

Schlütersche 2011, 87 Seiten. € 14,95, ISBN 9783899932843

Roman

Spannender Alzheimer Krimi des Schweizer Autors, der seriös recherchiert und informativ ist und sich dennoch höchst unterhaltsam liest!

Diogenes Verlag, Stuttgart 1999, 25. Auflage, 323 Seiten, € 9,90, ISBN-10: 3257230885, ISBN-13: 978-3257230888

Roman

Ein Mann und eine Frau lernen sich in den späten Jahren ihres Lebens kennen und erfahren noch einmal tiefe Zuwendung und Glück, im Alltag und auf Reisen in die Landschaft seiner Jugend – die Rocky Mountains in Wyoming. Doch neben die Freuden treten bald die Gebrechen des Alters, Jakov neigt zunehmend zu Zerstreutheit. Ein Name bleibt aus, ein Termin wird versäumt, ein Kehrichtsack landet im Teich des Nachbarn. Die ärztliche Untersuchung zeigt: Jakovs Gedächtnis ist nicht nur lückenhaft geworden. Seine Orientierung wird weiter schwinden, seine Sprache versiegen. Herta bemüht sich um Zuversicht, aber je mehr Jakov den Bezug zur Welt verliert und von der Vergangenheit eingeholt wird – einer frühen Liebe, dem Zerwürfnis mit dem Vater –, desto mehr braucht auch sie Unterstützung. Mit großer Zartheit nähert sich Urs Faes einem Paar unter dem Eindruck der Krankheit. Er erzählt von innigen Momenten und wachsender Entfernung, von Fürsorge und Erschöpfung, von der Verunsicherung, wenn einer sich selbst abhandenkommt und lange Verdrängtes plötzlich wieder Gegenwart wird. Und von der Kraft der Einfühlung, einer Verständigung jenseits der Worte.

(Beschreibung vom Verlag)

Suhrkamp Verlag 2020, 1. Auflage, 239 Seiten, € 22,00, ISBN: 978-3-518-42948-8

Roman

Beste Freundinnen seit über dreißig Jahren: Ruth und Susanne haben alles miteinander geteilt, doch nun wird ihre Freundschaft nicht mehr dieselbe sein. Susanne zeigt erste Anzeichen einer Demenz, die Gedächtnislücken und Aussetzer häufen sich, und sie spürt, dass ihr Leben ihr immer mehr entgleitet. Während Ruth, unterstützt von ihrem Mann und Freunden, alle Hebel in Bewegung setzt, damit es ihrer Freundin auch in Zukunft an nichts fehlen wird, quält die noch eine ganz andere Sorge.

(Beschreibung vom Verlag)

Inselverlag 2021, 1. Auflage, 367 Seiten, € 10,95, ISBN 978-3-458-76898-2

Gedichte und Kurzgeschichten

Viele unter uns wissen leider immer noch nicht, was Demenz ist. Stellt man eine Form von Demenz bei jemand anderem fest, so begegnet man diesem Menschen oft mit Wut, Trauer oder Verständnislosigkeit.

Dieses Buch mit einer Vielzahl an Gedichten und einer Kurzgeschichte hilft, die Alterserscheinung zu verstehen, um besser mit ihr umgehen zu können. Daher ist "weg vom Geist" eine große Hilfe für Demenzkranke wie auch für Bekannte, Freunde und Verwandte.

(Rezension aus amazon.de)

Books on Demand Gmbh, Berlin 2004, 1. Auflage, 76 Seiten, € 12,27 ISBN-10: 3833417854, ISBN-13: 978-3833417856

Roman meiner Kindheit

Der »Sams«-Erfinder Paul Maar erzählt den Roman seiner Kindheit Paul Maar erinnert sich an den frühen Tod seiner Mutter, den viele Jahre im Krieg verschwundenen Vater, die neue Mutter, er erinnert sich an das Paradies bei den Großeltern und die unbarmherzige Strenge in den Wirtschaftswunderjahren. Paul Maars Erinnerungen sind zugleich Abenteuer- und Freundschaftsgeschichte, ein Vater-Sohn-Roman und eine Liebeserklärung an seine Frau Nele. Vor allem aber sind sie eine Feier der Lebensfreude, die er seinem Leben abtrotzen musste. Paul Maar beschreibt in seinen bewegenden Erinnerungen das, womit er sich auskennt wie kein Zweiter: die innere Insel, auf die sich Kinder zurückziehen. Wer dieses Buch gelesen hat, weiß, warum Paul Maar das »Sams« erfinden musste.

(Beschreibung vom Verlag)

S. Fischer Verlag 2020, 304 Seiten, € 22,00, ISBN: 978-3-10-397038-8

Roman

Hätte Alban Mapplethorpe IV. nicht so verdammt gut ausgesehen, dann gäbe es diese wilde Geschichte nicht. Immer wieder geht es um die Liebe – meistens ist sie verboten. Ein Kind verschwindet spurlos. Eine Frau versucht, mit einem Koffer voller Wurst zu verreisen.

Was all das verbindet? Ein defektes Gen, das über Generationen hinweg Unheil anrichtet. Und ein Junge auf der Suche nach seiner Vergangenheit.

(Text: Klappentext des Buches)

Dumont-Buchverlag, 2008, 348 Seiten, 19,90 €,
ISBN 978-3-8321-8039-3

Erzählungen

In den Pflegeheimen der grossen Schweizer Städte leiden mehr als zwei Drittel der Patienten an einer fortgeschrittenen Demenz, oft als Folge von mehrfachen Hirnschlägen, der Parkinson-Krankheit oder, wie in den weitaus meisten Fällen, der Alzheimer-Krankheit. Das Buch berichtet aus der Perspektive eines Heimarztes von der neurologischen Not und existenziellen Abhängigkeit dieser Patienten, die auch ihren Angehörigen und vor allem den Pflegenden zugemutet wird.

(Beschreibung vom Herausgeber)

Zytglogge Verlag 2010, 128 Seiten, € 24,50, ISBN 978-3-7296-0800-9

Die Suche nach dem Glück-das Epos einer irisch-amerikanischen Einwandererfamilie im New York des 20. Jhs

Die Geschichte setzt um 1940 in New York ein, Eileen ist die einzige Tochter einer alkohlkranken Putzfrau und eines gewerkschaftlich organisierten Brauereiarbeiters. Schon früh möchte die kluge Tochter dem Milieu ihrer Kindheit entkommen und heiratet schließlich auch einen aufstrebenden jungen Naturwissenschaftler, mit dem sie einen Sohn bekommt. Doch ihr Ehemann erkrankt an einer schwer verlaufenden Form von Alzheimer - seinem Leiden und dem seiner Angehörigen folgt der Roman mit genauem Blick. Aus dem Nukleus der kleinen Familie heraus erkennen wir die Kehrseite des Wirtschaftswunders, in der der American Dream  zum Alptraum wird. Der Blick in Schlaf-, Wohn-, Sterbezimmer wift den Leser zurück auf die Fragilität eigener Lebensentwürfe. Gerade weil der Roman, dessen Titel Shakespeares "King Lear" entlehnt ist, so präzise in den vierziger bis achtziger Jahren verhaftet ist, macht er das über die Zeit hinausweisende Schicksal menschlicher Existenz erfahrbar. Die Figuren sind fest im historischen Kontext verankert. Sie müssen mit ihren jeweiligen Arbeitsbedingungen und dem Fehlen eines sozialstaatlichen Sicherheitsnetzes kämpfen. Der Schatten des Vietnam-Krieges fällt auf sie, die regelmäßige, im Verlauf des Romans existenziell bedrohliche Evaluation ihrer Arbeit in Krankenhaus und Universität durch fragwürdige Gremien und Verfahren, das Verfehlen der Pensionsgrenze um wenige Monate, das Aufbrauchen der mühsam ersparten Rücklagen durch Krankheit, der Ruin bürgerlicher Existenz durch ein mitleidloses staatliches Gesundheitsystem - all das sind Puzzlesteine des Romans, die sich zu dem Bild der amerikanischen Gesellschaft dieser Zeit zusammenfügen. Eilleen, Ed und ihr Sohn, denen im Leben nichts geschenkt wird, erfahren auf schmerzvolle Weise, wie schnell Sichergeglaubtes ins Wanken gerät. Die sie bedrängenden Fragen lauten: Was ist wirklich wichtig im Leben? Hat man ein Recht auf Glück? Und wer sind wir, wenn wir nicht mehr wir selbst sind?

(Beschreibung vom Verlag)

Berlin Verlag 2015, 896 Seiten, € 24,99, ISBN: 978-3-8270-1206-7

Erzählung

Die alte Frau erzählt von den Toten, die kommen und mit ihr sprechen, von der Sorge um ein eigenes würdiges Begräbnis, von Neid und Missgunst der Mitmenschen, davon, was sie alles vergisst und vor allem sehr viel aus ihrem gelebten Leben. Vergangenheit und Gegenwart verschwimmen ineinander, Personen sind austauschbar. Lalla Fatma, Marokkanerin und Muslimin, die mit zwei Betreuerinnen in ihrem Haus lebt, ist an Alzheimer erkrankt. Das Buch folgt über weite Strecken dem Strom ihres Bewusstseins und dessen, was sie spricht.

Und der Autor ist als Sohn der Kranken, als Psychotherapeut und als bedeutender Schriftsteller des Maghreb in hohem Maße befähigt, die letzten Lebensjahre seiner Mutter bis zum Tod zu schildern.

Für alle, die mit demenzkranken Angehörigen leben, bringt das Buch viel Vertrautes, zugleich ermöglicht es, in eine fremde Kultur einzutauchen, die sich bereits zu wandeln beginnt. Der Autor Tahar Ben Jelloun ist ein Wanderer zwischen der westlichen Welt und der des Maghreb. Dies mag ihm die nötige Distanz verleihen, um die Besonderheiten des Lebens in seinem heimatlichen Kulturkreis prägnant und einfühlsam zu schildern.

Es ist eine jener Erzählungen von Angehörigen, die davon zeugen, wie die Liebe zu Demenzkranken bleibt, auch wenn es immer schwerer wird, in ihre Welt zu folgen. Und die Liebe zeigt sich auch am Interesse an der Mutter, daran, wie Tahar Ben Jelluon die Biographie der einfachen Frau erforscht, die zwar nicht lesen und schreiben kann, die ihm aber das Wesentliche für sein Leben mitgegeben hat.

BVT Berliner Taschenbuch Verlag 2009, Auflage 1, 208 Seiten, € 8,90
ISBN-10: 3833305835, ISBN-13: 978-3833305832